Fruktan, wann ist wieviel Fruktan im Gras und ab wann wird es gefährlich

Wir haben die Pferde jetzt wieder auf den gefrorenen Weiden stehen. Da die Weiden sehr überständig sind, fressen die Pferde natürlich auch entsprechend viel Gras. Wie sieht das im Moment mit den Fruktanwerten aus, kann das im Moment ein Problem werden. Wir hatten bislang deutlich unter 0 grad C. Da ist ja wohl keine Fruktananstieg zu erwarten, weil die Photosynthese ja jetzt nicht stattfindet. Oder bin ich da falsch informiert?

mari

Fruktan wird erst bei Sonnenschein und Temperaturen ab 7 grad produziert. Von daher ist es im Moment völlig ungefährlich, da ja jetzt die Temperaturen doch noch drunter liegen. Ich hab da keine Bedenken meine Haferschlinger auf die Weide zu lassen, da kann jetzt eigentlich nichts passieren.

Fruktan wird immer erzeugt, wenn die Sonne scheint. Fruktan ist eine Zuckersorte, die für das Wachsen der Pflanze zuständig ist, abgebaut wird es erst ab einer bestimmten Temperatur, ich glaum irgendwas um die 10 grad. So hat mir das zumindest mein TA erklärt.

luna1975 schrieb:Fruktan wird immer erzeugt, wenn die Sonne scheint. Fruktan ist eine Zuckersorte, die für das Wachsen der Pflanze zuständig ist, abgebaut wird es erst ab einer bestimmten Temperatur, ich glaum irgendwas um die 10 grad. So hat mir das zumindest mein TA erklärt.

Das würde ja bedeuten, das im Winter die Pferde gar nicht auf die Weide können, mein TA hat mir aber ausdrücklich erklärt, das im Winter die Pferde gefahrlos auf die Weide können. Deswegen steht mein Rehlein den ganzen Tag auf einer überständigen Weide. Aber da kommen mir jetzt aber doch arge Bedenken.

@mona, normalerweise ist eine überständige Wiese weitaus ungefährlicher wie eine kurz gefressene Weide, egal ob Sommer oder Winter. Am gefährlichsten ist kurz gefressenes Gras. Verholztes, überständiges Gras speichert wohl wenig Fruktan, da die Photosynthese ja nur in grünen Pflanzen möglich ist, wenn mich mein lang zurückliegender Bio-Unterricht nicht täuscht .

Gefrorenes Gras kann kein Fruktan speichern, deswegen ist ein Koppelgang für Rehepferde insofern bei Temperaturen unter null Grad unproblematisch. Es sei denn, durch die Sonne taut das Gras auf, dann kann wieder Fruktan eingelagert werden.
Ansonsten ist bei Temperaturen ab ca. +5 grad mit einem Anstieg von Fruktan im Gras bei Sonnenschein zu rechnen. Aber erst dann wirds kritisch, wenn den ganzen Tag die Sonne geschienen hat. Das Gras kann das Fruktan nachts nicht abbauen, wenn die Temperaturen unter 10 grad liegen. Warme schöne Tage und kalte Nächte sind am gefährlichsten, warme regnerische Tage völlig unproblematisch auch wenn die Nächte kalt werden.

Wie sieht das denn aus, wenn das Pferd jetzt regelmäßig auf der Weide ist? "Gewöhnt" sich der Darm dann an das Fruktan? Hat das Pferd im Frühjahr dann weniger Probleme mit dem frischen Aufwuchs?

Ich hab mal gehört, das die Pferde bei regelmäßigem Weidegang im Winter nicht angeweidet werden müssen. Allerdings ist das schon ein paar Jahre her und obs stimmt, keine Ahnung. War mein ehemaliger Reitlehrer, bei dem kamen ab 01. Mai aber immer alle Pferde auf die Weide, egal was für ein Wetter und angeweidet wurden die auch nicht richtig. Standen aber immer stundenweise im Winter auf den Matschkoppeln und passiert ist jahrelang nie was.

Ich werd ja meine Rehestute im Sommer auf ein abgefressenes Stück mit Heufütterung stehen. Die anderen sind 24 h auf der Weide. Die schlanken Pferde kommen auf die hoch gewachsene Weide, die Dickerchen weiden dann nach. Bislang war meine in der ersten Gruppe, weil sie doch ziemlich schwerfuttrig ist/war. Mit welcher Gruppe lass ich sie denn jetzt laufen? Ich bin halt am überlegen, ob ich sie wenigstens ein paar Stunden am Tag auf die Weide stellen soll.